Baulanderschließung

Die Kommunen müssen mit entsprechenden Mitteln ausgestattet werden

Wie der überwiegende Teil der Ratsmitglieder haben auch die Freien Wähler in der 8. Gemeinderatssitzung der laufenden Legislaturperiode für die Ausweisung von Bauland an der
Ziegelhütte in Ommersheim gestimmt.

„Die Nachfrage nach Wohnraum ist in Mandelbachtal durch die gute Lage zur Landeshauptstadt
Saarbrücken und der Mittelstadt St. Ingbert hoch und steigt kontinuierlich an. Hier ist auch die
Landespolitik gefordert. Der Landentwicklungsplan (LEP) mit seinen Teilabschnitten Umwelt und
Siedlung, der den Kommunen vorschreibt, wo und wieviel Bauland erschlossen werden darf, muss
dringend angepasst werden. Kleine, neue Baugebiete in allen Gemeindebezirken Mandelbachtals wären hilfreich, um bauwillige Familien aus dem Mandelbachtal zukünftig zu halten bzw. neue MitbürgerInnen zu gewinnen. Hier sollten die Verantwortlichen im Land bei den Planungen auch den sozialen Wohnungsbau nicht vergessen. Neben der Neuerschließung müssen Wege gesucht und gefunden werden, dass bereits erschlossenes Land auch zeitnah bebaut wird. Darüber hinaus müssen finanziell reizvolle Programme aufgelegt werden, um die Ortskerne im Infrastrukturellen Altbestand nicht verwaisen zu lassen“, so Manfred Dier, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Gemeinderat Mandelbachtal.

Es sei schon traurig genug, dass die Gemeinde aufgrund der chronischen Finanznot nicht in der Lage sei, selbst solche Projekte in die Wege leiten zu können. In erster Linie seien hierfür die Sparprogramme von Bund und Ländern verantwortlich. Zudem würden immer mehr Kosten auf die Kreise und die Kommunen verlagert bzw. verschoben. Insbesondere die Kreisumlage steige Jahr für Jahr an und sorge für Kopfzerbrechen bei den Kämmerern.

„Hier muss endlich ganz konkret was passieren, z. B. ein Saarlandpakt, der seinen Namen auch verdient. “Solange aber nur Privatinvestoren Bauland erschließen, wollen wir zukünftig dafür Sorge tragen, dass ein Anteil der neu erschlossenen Flächen zu vertretbaren Preisen an Mandelbachtaler Familien veräußert werden muss“, so Dier.